Abt. Reisebericht (3): Bei den Deutschen

10.02.2014 15:39

Weißt du, was die Deutschen außer einem frisch gezapften Bier noch schätzen, John? - Die Gemütlichkeit ist es nicht. Es ist die Menschlichkeit! Die Deutschen sind Weltmeister der Menschlichkeit. Wenn man das sieht, John, wie sie überalll die "menschliche Gesellschaft" erichten wollen, dann fragt man sich, ob sich die Deutschen bisher für Affen gehalten haben. Das kann aber nicht sein, weil ...

Ich habe gestern in einer Bibliothek in einem alten Buch geblättert und war erstaunt. Noch vor wenigen Jahren kannten die Deutschen tausend verschiedene Bezeichnungen für sich und ihresgleichen. Da war von Bauern die Rede, von Handwerksmeistern, von Landsleuten, von Großkopferten, von Armen und Reichen, von Bayern und Preussen, Aufrichtigen und Hinterfotzigen, Ehrlichen und Gaunern. Heute nicht mehr. Heute sind sie alle bloß noch unterschiedslos Menschen. Wenn die deutsche Regierung von den Deutschen redet, dann redet sie oft von den "Menschen draußen im Lande", was mich vermuten lässt, daß die Regierung schon noch Unterschiede zwischen den Menschen erkennt. Zum Beispiel den Unterschied zwischen der menschlichen Regierung drinnen - und den regierten Menschen draußen im Lande.

Um die Deutschen zu verstehen, mußt du wissen, John, daß sie viel auf die Gleichheit halten. Wenn irgendwas ungleich mit etwas anderem ist, dann machen sie es einfach trotzdem gleich. Per Beschluß. Gleichstellung nennen sie das. Und es dient der Menschlichkeit in der menschlichen Gesellschaft, die sie unbedingt errichten wollen. Frauen und Männer sind zwar unterschiedlich, aber die Deutschen machen sie gleich. Türken und Deutsche sind auch unterschiedlich. Aber egal. In der menschlichen Gesellschaft der Deutschen sind alle bloß Menschen. Männer sind nicht so sehr Menschen. Eigentlich gar nicht. Das wird bloß so behauptet, damit es nicht auffällt, daß mit dieser menschlichen Gesellschaft etwas nicht stimmt. Die Deutschen hauen sich zwar gerne mit Kochlöffeln auf den Kopf, aber sie schätzen es nicht, wenn man ihnen Widersprüche in ihrem Denken aufzeigt. Wie das mit den deutschen Männern ist, will ich dir kurz erklären ...

In Deutschland gibt es eine politische Sekte, deren Mitglieder sich mit dem Kochlöffel so oft auf den Kopf hauen können, wie sie wollen, ohne daß es was nützt. Wenn die "Hitler!" sagen, dann denken die wahrscheinlich an alles mögliche, aber an Größenwahn denken sie ganz bestimmt nicht. Diese Sekte glaubt nämlich, sie sei eine Volkspartei. Sie nennt sich SPD. Wenn du nicht wüsstest, daß das "P" in "SPD" für "Partei" steht, würdest du automatisch annehmen, daß sie zu blöde zum Schreiben sind und daß "SPD" eine Abkürzung für die "Sauplöden Deutschlands" sein muß. Jedenfalls: Diese SPD hat eine heftige Zerebralromanze mit der menschlichen Gesellschaft. In ihrem Grundsatzprogramm haben die - auf Seite 59, glaube ich - stehen, daß jeder, der die menschliche Gesellschaft will, die männliche überwinden muß. Also? Männer sind keine Menschen. Daraus folgt natürlich, daß die menschliche Gesellscaft nicht mit Männern zu schaffen ist. Trotzdem haben sie in der SPD noch welche. Nicht sonderlich glaubhaft, oder? Wenn du dir die Weiber in der SPD anschaust - und schlimmer noch - wenn du die hörst, John, dann bekommst du eine ungefähre Vorstellung davon, wie die sich die menschliche Gesellschaft vorstellen. Schauderhaft! Die menschliche Gesellschaft ist demnach ein östrogenal vollverblödeter Sauhaufen, der nicht mehr geradeaus denken kann, aber vor Menschlichkeit nur so trieft.

Die Deutschen sind mit ihrer menschlichen Gesellschaft schon ziemlich vorangekommen. Sie halten sich ja selbst für von Grund auf hitlerisch, was ihren Kochlöffeltick erklärt. Sie halten sich also für prinzipiell böse und tendieren deshalb dazu, alle anderen für vergleichsweise nobel zu halten. Türken zum Beispiel. Oder Franzosen. Deshalb fanden sie es auch ziemlich menschlich, seit dem Kriegsende etwa zehn Millionen ihrer ungeborenen Landsleute schon im Mutterleib daran zu hindern, das Reichsparteitagsgelände der Welt zu erblicken. Einen abgetriebenen Deutschen halten sie für einen ziemlich guten Deutschen. Und weil sie uneingestanden wissen, daß offiziell zwar alle Deutschen Menschen sind, - weil es sonst mit der Theorie von Gleichheit und Menschlichkeit nicht hinhaut, - tatsächlich aber nur Frauen richtige Menschen sind, haben sie die Ermordung potentieller Deutscher im Mutterleib zum Frauenrecht erklärt. Damit ist die Ermordung ungeborenen Lebens in Deutschland ein Akt der Menschlichkeit geworden. Aber die menschliche Gesellschaft hat noch andere Gesichter.

Die Deutschen, die alt geworden sind, weil zu den Zeiten ihrer Geburt die Ermordung ungeborenen Lebens noch nicht in seiner ganzen Menschlichkeit erkannt worden war, sind für die Freunde der menschlichen Gesellschaft ein grässlicher Anblick. Deshalb verstecken sie ihre Alten in Altersheimen, wo sie - auch ohne die SPD überhaupt zur Kenntnis zu nehmen - einsam vor sich hinverblöden, mit Medikamenten vollgestopft werden und das Zeitliche segnen. Daß unabgetriebene Deutsche alt werden, ist auch gegen die menschliche Gesellschaft. Es ist zwar schon so, daß sie alt werden, aber das will in der menschlichen Gesellschaft der SPD niemand mehr hören. In der menschlichen Gesellschaft redet man daher von den "Älteren" oder von den "Senioren". Deutsche, die bloß immer älter, älter und noch älter werden, die werden eben einfach bloß älter, aber niemals alt. Früher, als die Deutschen die menschliche Gesellschaft noch nicht so drastisch auf dem Schirm hatten, wussten sie: Nach dem Alter kommt der Tod. Dann kommt das Jüngste Gericht und dann schauen wir weiter. Das war für die menschliche Gesellschaft zu außertröstlich. In der menschlichen Gesellschaft wird niemand mehr alt, sondern bloß älter. Das ist die Innertröstlichkeit der menschlichen Gesellschaft. Wenn ein Deutscher dann trotzdem stirbt, ist er selber schuld. Er war ja schließlich nicht alt, sondern bloß älter. Hätte er ja nicht gleich sterben müssen, wegen dem bißchen Ältersein. Wahrscheinlich hat er geraucht. Geschieht ihm recht. In der menschlichen Gesellschaft kommt nach dem Tod außer der Verwesung nichts mehr. Verwesung ist aber total unmenschlich. Dann lieber verbrennen. Das ist so menschlich, wie es in der menschlichen Gesellschaft eben geht. Aus den Augen, aus dem Sinn.

Oder Kinder, John! Deutsche Kinder! In der menschlichen Gesellschaft der Deutschen gilt es als absolut menschlich, Kindern ihre Väter zu nehmen. Das glaubst du nicht! Wenn die Kindsmütter die Väter ihrer Kinder nicht mehr sehen wollen, dann sehen oft genug auch die Kinder ihre Väter nicht mehr. Das ist alles SPD in der menschlichen Gesellschaft. Da können die Kinder heulen, wie sie wollen. Es nützt ihnen nichts. Die Mütter sagen sich dann bloß: Die kleinen Nazis werden es schon noch begreifen, was eine menschliche Gesellschaft ist. Menschliche Gesellschaft ist, wenn Frauen ihren Willen kriegen. Dann holen sie ihren Kochlöffel raus, hauen sich auf den Kopf, sagen "Hitler!" und freuen sich, daß ihnen gerade noch eingefallen ist, wie Vaterlosigkeit geht. Hitler hat für die Vaterlosigkeit einer Kindergeneration noch eine ganze Vätergeneration auf den Schlachtfeldern verheizen müssen. Heute schaffen sie Vaterlosigkeit ohne Krieg. Und gleich nochmal den Kochlöffel rausgeholt, einen "Hitler!" auf die geniale Rechtfertigung - und PEACE! In Deutschland gibt es Sechsjährige, die sich das Leben nehmen, John! Wenn man das einem Deutschen vorhält, zuckt er bloß mit den Schultern und sagt: "Ohne Fleiß kein Preis. Eine menschliche Gesellschaft gibt es nicht umsonst." - "Ja, aber das Kind bezahlt den Preis für die menschliche Gesellschaft!" - "Egal. Hätte es sich eben abtreiben lassen müssen."

Weißt du was, John? Je länger ich mich bei diesen absolut verwahrlosten, völlig bekloppten Deutschen aufhalte, je mehr ich mich mit ihnen beschäftige, desto mehr hasse ich dieses miserable Pack.